Ich wollte schon immer einmal ein Kinderbuch schreiben! In meiner Phantasie habe ich schon viele Welten erschaffen, Schauplätze mit vielen Charakteren ausgestattet, spannende Szenen kreiert und dachte mir: Das wird eine phantastische und große Welt!
Aber eine solche Welt zu kreieren und ein dickes fettes Buch zu schreiben, braucht neben dem Handwerk seine Zeit und Muse! Da ich nicht hauptberuflich Schriftsteller bin, sondern nur jene freien Minuten und Stunden in der Freizeit für meinen literarischen Faible zur Verfügung habe, muss ich meine kreativen Projekte so gestalten, dass ich auch irgendwann ein Buch in den Händen halte und trotzdem zufrieden und glücklich mit meinem literarischen Werk sein kann.
Kinderbuch für Groß und Klein
Jetzt ist es endlich soweit im Juli 2025 konnte ich das Kinderbuchprojekt „Das Geheimnis des goldenen Drachens“ beenden und veröffentlichen. Zusammen mit meiner Lektorin und einer Illustratorin habe ich eine lokale Geschichte im Ammerland herausgebracht. Es ist eine phantastische und abenteuerliche Kindergeschichte für Kinder ab 5 Jahre. Gestaltet als Vorlesebuch für die Hosentasche; quasi zum Mitnehmen in den Urlaub, auf Reisen, im Rucksack oder einfach für das Vorlesen vor dem Einschlafen im gemütlichen Bett.
Die Geschichte spielt im Residenzort Rastede und mit verschiedenen Schauplätzen im wunderschönen Schlosspark und seinem Ellernteich. Auf der Landkarte des Freundeskreises Schlossparks Rastede können interessierte große und kleine Leser und Leserinnen direkt nachschauen, wo sich die Protagonisten Nils, Finn, Tammo, Marieke und Emma in der jeweiligen Szene in der Geschichte befinden.
Aktionsstart ab 8. August: E-Book-Aktionspreis für 8 Wochen (inkl. MwSt) ist: 2.99 EUR
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E-Book in allen bekannten E-Book-Shops wie z. B. dem Amazon Kindle Shop, den Tolino Shops, Apple iBooks oder Google Play sowie in vielen anderen Online-Shops und bei über 2.000 Online-Buchhandlungen erhältlich.
Direkt zu erwerben natürlich auch über den Verlag Bod!
Kleiner Hinweis: Ich freue mich über jede Rezension! Diese helfen dem Buch, dem Autor und honorieren den kreativen Schaffensprozess. Wie sagt man so schön: „Hat es Euch gefallen, dann haut in die Rezensionstasten, wenn nicht, dann sagt es mir direkt.“ Ich danke Euch!
Um was geht es in der Geschichte im Kinderbuch „Das Geheimnis des goldenen Drachens“?
Schon einmal Tagebuch geschrieben? Wenn ja, dann weißt du ja, dass auch diese Art des Schreibens Ausdauer benötigt. Zumindest braucht es Durchhaltevermögen und etwas Muse, wenn die Gedanken und Erlebnisse eines jeden Tages über einen längeren Zeitraum dokumentiert werden sollen. Mit dem 6-Minuten Tagebuch ist es etwas anders!
Ein Tagebuch für positives Denken
Ein Tagebuch zu führen, ist etwas Kreatives, etwas Dokumentarisches, aber in erster Instanz auch etwas sehr Persönliches. Wer es einmal ausprobiert hat, weiß, dass es einen langen Atem braucht und oft auch Zeit, um sich im herausfordernden Alltag hinzusetzen und den abgelaufenen Tag Revue passieren lassen. Oder auch einfach nur stichpunktartig die Gedanken und Erlebnisse von gestern nachzutragen. Manchmal sind es dann auch die Ereignisse von Vorgestern, von Vor-Vorgestern oder von Vor-Vor-Vorgestern; und wenn man etwas mehr hinterherhinkt, muss dann sogar die ganze Woche noch einmal durchdacht werden. Zumindest brauch der Tagebuchautor dann etwas mehr Zeit und ein gutes Gedächtnis; wenn er oder sie es ernst meint mit dem „Tagebuchschreiben“!
Ein Tagebuch ist auch ein Archiv, ein Zeitdokument – oft mit einem Datum versehen – von erlebten Tagesereignissen einer Person. Wenn Tagebücher Generationen überleben sind sie nicht nur Gedanken-Anker für sich selbst, sondern auch für die Kinder und Kindeskinder oder jene Menschen, die zu einem späteren Zeitpunkt ein aufrichtiges und neugieriges Interesse am Leben des Schreibers bzw. der Schreiberin haben. So schafft jeder seine eigenen und persönlichen Chroniken!
Künstliche Intelligenz – Hype oder unausweichliche Transformation?
Am 01.02.2023 (schon ein Weilchen her) habe ich mit voller Neugier und rund um den Hype von „Künstlicher Intelligenz“ (KI) sowie im Zuge meiner täglichen Arbeit im Unternehmen mit der KI von Microsoft dem ChatGPT beschäftigt.
Die neuesten Entwicklungen im Bereich der KI sind ein sehr spannendes Feld. Es wird große verändernde Entwicklungen für die Arbeitswelt geben. Wir sind mitten drin in der Transformation! Die Zukunft wird sich mit der KI (englisch „Artificial Intelligence“ | kurz: AI) gestalten. In vielen Bereichen wird es einen Perspektivwechsel geben und andere Perspektiven werden eingenommen werden müssen. Die Arbeit mit Algorithmen, mit KI/AI ist ja nicht neu, wurde aber mit dem „Freilassen“ von ChatGPT für die Allgemeinheit auf eine neue Stufe gestellt.
Google und auch andere Unternehmen wie zum Beispiel Meta oder Baidu (chinesisches Unternehmen und Suchmaschine), die sich die Entwicklung innerhalb dieser Sphären auf die Fahne geschrieben haben, geraten durch Microsofts ChatGPT (Suchmaschine Bing) in Zugzwang. Keiner der Tech-Unternehmen möchte sich am globalen Markt der Tech-Eitelkeiten auf dem absteigenden Ast sehen und einen Wettbewerbsnachteil erlangen. Jedes von den großen Tech-Unternehmen möchte sich so positionieren, so dass sie in der Zukunft weiterhin größtmöglichen Einfluss besitzen und auch den sprichwörtlich den größten Anteil des Technologie-Kuchens abbekommen.
Künstliche Intelligenz – „Time ist Money!“
Wir sprechen hier insbesondere von dem unternehmerischen Ziel einflussreiche Vorreiterrollen auf diesem Gebiet der Künstlichen Intelligenz zu erlangen, fähige Transformation der eigenen Unternehmung zu gestalten, um im Wettbewerb bestehen zu können und nicht zuletzt monetäre und technologische Macht in den Händen zu halten. Neben diesen klaren wirtschaftlichen Interessen existieren aber auch der Anspruch an die fachliche Expertise und zusätzliche Hilfestellung für den Menschen (für alle Menschen auf der Welt) in den unterschiedlichsten Bereichen der Arbeitswelt. Ob als Sprach- oder Navigationsassistent oder bei der Hilfe neue Inhalte zu generieren, es muss zu einer philosophischen, ethischen und rechtlichen Betrachtung von Grundfragen in Zusammenhang mit der KI kommen!
Meine drei Grundfragen in Bezug auf Künstliche Intelligenz
Die für mich 3 Grundfragen, die sich aus dieser Entwicklung ergeben, lauten:
Welche Vorteile erhalten wir durch die KI und welchen persönlichen Nutzen und Nutzen für die Allgemeinheit kann der Mensch mit ihr erzielen?
Was macht die Existenz der KI mit uns selbst, mit unserer Arbeitsweise und wohin entwickeln wir uns möglicherweise hin?
Welche Gefahren könnten bestehen oder könnten durch die KI auftreten und wie sieht eine Koexistenz mit ihr aus?
Dieses Theaterstück habe ich Ende der 90er Jahre geschrieben. Da war ich allerdings noch recht jung und das Manuskript trug den Arbeitstitel „Am Neubaugebiet ist ein Park„. Da er einfach passt wie die Faust aufs Auge (manchmal geht es auch im Stück recht hart zur Sache), habe ich ihn auch so belassen.
Das Manuskript habe ich vor kurzem in digitaler Form in einem alten Ordner im Lotus SmartSuite-Dateiformat wieder gefunden und mir gedacht: Mensch Jens, einfach mal überarbeiten und veröffentlichen – ist doch eine schöne Liebesgeschichte. Zuallererst musste ich erst einmal das Format der Datei ändern, da Microsoft Word die alte Datei nicht öffnen konnte. War gar nicht so einfach, musste mich erst einmal im Netz diesbezüglich belesen. Wie es schien, war ich nicht allein mit dem Problem. Letztlich habe ich meinen Ur-alt-Rechner von einem Laptop wieder hochgefahren auf dem die Lotus-Software zum Glück noch installiert war. So konnte ich die alte unlesbare Datei zu Word konvertieren.
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion ist dies dann auch geschehen. Einmal überarbeitet und anschließend noch einmal von einer Kollegin Korrektur lesen lassen; die das Handwerk einer Lektorin super beherrscht. Ganze 92 Seiten dramatisches Textformat ist dabei heraus gekommen! Neben der Liebesgeschichte beinhaltet dieses Theaterstück, insbesondere geschrieben für das Jugendtheater, auch in Mitten der 90er Jahre alltägliche Probleme junger Menschen der damaligen Zeit, die irgendwo auch Thema meiner eigenen damaligen Jugendzeit der 90er Jahre waren.
Ist das Theaterstück zwar in den 90er Jahren angesiedelt, so ist das Thema doch irgendwie Evergreen-Content. Denn auch die Jugend der 2000er, 2010er und der 2020er Jahre wird die Sorgen und Nöten und auch Fragestellungen haben, die in diesem Theaterstück behandelt werden.
Aller Anfang ist schwer, sagt man … oder auch leicht – je nachdem. Die Frage „Wie fange ich einen Krimi an zu schreiben?“ beantwortete sich bei mir mit: einfach mal drauf los spinnen, denn ich habe da was im Kopf. Es war letzten Sommer und ich war gerade in Berlin unterwegs. Saß im Park am Nordbahnhof und sinnierte so vor mich hin. Plötzlich spann ich mir einen Anfang für einen Kriminalroman zusammen und auch schon einige Protagonisten kamen auf die geistige Bühne. „Mensch, das musst du aufschreiben!“, habe ich mir gedacht und manchmal hat man eben nur die Rückseite einer Webebroschüre von MARC O Polo für die Niederschrift. Ich kritzelte alsbald mit einem Kuli drauf los.
Ich muss gestehen, dass schon einige Ideen für neue Geschichten in der Schublade ruhen und einem einfach die Zeit fehlt, diese weiter zu verfolgen. Aber diesen Anfang, die Idee oder auch nur die Szene nicht aufzuschreiben und die Gunst der Stunde im kreativen Wahn zu nutzen, wäre äußerst schade. Oft passiert es, dass die Ideen, die sich so schon formierten, zu einem ganze Universum aufblasen, dann nur noch rudimentär – in einem Satz oder einem Wort – vorhanden sind und das Beste an der Idee letztlich wieder verschwunden ist.
Ob ich den nachfolgenden Text weiter verfolge, weiß ich nicht, aber ich könnte mir durchaus vorstellen hier einen kleinen Roman von 100 – 200 Seiten mit einem Detektiven oder einem Detektiv-Team zu kreieren. Noch ist nicht aller Tage Abend und die Idee, wie es weiter geht, ist auch schon da. Die grundsätzliche Frage ist, „Habe ich Zeit dafür und könnte die Story jemanden interessieren?“
Nun denn …
Anfang eines Kriminalromans
Das könnte der Anfang eines Kriminalromans sein:
Egon Marius Krämer hat nur ein Buch in seinem Leben geschrieben, dafür hat er aber den Literaturnobelpreis erhalten. Die Auflage seines ‚Buches und die nachfolgenden Auflagen konnten sich sehen lassen; auch die vielen Übersetzungen. Es heißt, er habe nur 11 seiner Bücher signiert. Eines davon befindet sich im Museum für Literaturgeschichte in Berlin* und ein anderes in seinem Safe zu Hause. Vier weitere der signierten Bücher gelten als verschollen oder zumindest: Unbekannt verblieben. Zwei weitere Exemplare befinden sich bei Niklas Woodheimer, einem Internet Millionär, der eines der beiden Bücher für eine horrende Summe bei einer Ebay-Auktion im Internet ersteigert hatte, nach dem sich der Neffe von Krämer aus finanzieller Not ’notgedrungen‘ von seinem seltenen Exemplar trennen musste. 2,4 Millionen Euro erhielt er dafür von Woodheimer. Die Hälfte des Betrages, so wurde gemunkelt, hat er bereits wieder verspekuliert, da er als Spieler auf hohem Niveau nur die Börse als wahren Spielplatz mit Gewinnaussichten, quasi als Königsdisziplin, für echte Zocker hält. Das man da auch verlieren kann, scheint ihm nicht der Rede wert zu sein und gehört zum Spiel eben dazu. Mandy Münch aus Meißen, der Stadt des Porzellans, besitzt ebenfalls ein Exemplar. Das Spiel um sein Leben, scheint der Nobelpreisträger für Literatur Egon Marius Krämer jedenfalls verloren zu haben. Denn er liegt nun Tod auf dem Fußboden seiner Wohnung, exakt zwischen zwei symmetrisch aufgestapelten Türmen von Büchern. Es sind Exemplare seines eigenen Werkes. …
*ausgedacht, das „Museum für Literaturgeschichte“ in Berlin gibt es nicht :-) In Berlin gibt es aber das: Literatur- & Kulturhäuser – „Wandeln Sie auf den Spuren von Brecht, Tucholsky und von Kleist„(visitberlin.de)
Das Meißner Literaturfest – Deutschlands größtes eintrittsfreies Open-Air-Lesefest
Auch in diesem Jahr findet wieder das „Literaturfest Meißen“ statt. Das nunmehr 7. Lesefest in der Domstadt steht unter dem Motto »Zwischen den Welten – Geschichten aus nah und fern«. Am 9. bis 12. Juni sind alle Literaturbegeisterten in Meißen eingeladen am -Fest der Literatur- teilzunehmen.
Jedes Jahr lädt die für das Porzellan bekannte Stadt Meißen in Sachsen ein!
Plakat – „Ups, Literaturfest – und ich habe noch kein passendes Buch“
Der Termin für das Literaturfest in Meißen ist immer das zweite Juniwochenende.
Die nächsten Termine werden sein: 13. – 15. Juni 2025 / 12. – 14. Juni 2026
Mehr Informationen zum Literaturfest: hier geht es zur Homepage Literaturfest Meißen
Noch kein passendes Buch gefunden? Der Roman „Der Tausendfüßler“ spielt direkt in Meißen!
Die Geschichte um den Autor Conrad Wipp und die Buchhändlerin Mira spielt direkt in Meißen, der Stadt an der Elbe. Ein kleiner Abstecher nach Dresden, der im Laufe der Geschichte nicht ohne Folgen bleibt, ist auch inbegriffen.
MAWIL – diese 5 Buchstaben stehen für einen der versiertesten Comic-Zeichner Deutschlands. Comic’s von ihm wie zum Beispiel „Wir können ja Freunde bleiben“, „Die Band“, „Action Sorgenkind“ oder das DDR-Buch „Kinderland“ erschienen beim Verlag REPODUKT und im Ausland. Der Berliner Comic-Zeichner mawil lehrt als Dozent für das Goethe-Institut oder an der BTK, zeichnet für Magazine und Zeitungen wie den Tagesspiegel in Berlin. Außerdem kann man ihm als Fan auf seinen Ausstellungen begegnen, wie jeder Besucher seiner Webseite auf mawil.net nachlesen kann.
Kinderland (Klappentext): Ostberlin im Sommer 1989: Mirco Watzke steckt in der Klemme. Der sonst so vorbildliche Schüler der Klasse 5a hat Ärger mit den blöden FDJlern, und der Einzige, der ihm dabei helfen kann, ist ausgerechnet dieser unheimliche Neue aus der Parallelklasse …
Interview mit Comic-Zeichner mawil
Kinderland von mawil
Hallo MAWIL! Ich grüße Dich und freue mich sehr, dass Du für das 10-Fragen-Interview für mein Literaturblog „Der Tausendfüßler“ zu Deinem Comic-Buch „Kinderland“ zur Verfügung stehst.
Du beschreibst ja sehr passend und mitunter genau den Alltag der Kinder & Jugendlichen in der DDR. Ich bin selbst 77er Jahrgang und kann im Buch viele Parallelen zu meiner eigenen Kindheit ziehen und vor allem passen einige Szenarien wie die Faust aufs Auge. Ich hatte stets das Gefühl in meiner eigenen Vergangenheit wieder präsent zu sein. Viele Erinnerungen, die ich längst vergessen hatte oder die nur selten zum Vorschein kommen, waren plötzlich wieder da.
Gratulation zu diesem Buch und auch den dafür 2014 erhaltenen Max und Moritz-Preis in der Kategorie „Bester deutschsprachiger Comic“.
Jens: Wie bist Du eigentlich auf den Titel „Kinderland“ gekommen?
MAWIL: Mir war ziemlich schnell klar, dass ich nie DAS ultimative DDR-Comic zeichnen kann. Jeder hat ein anderes Land mitbekommen -es gab ja so viele Nischen- und mehr oder weniger gelitten, ich selber hab dort sowieso nur die Kindheit erlebt. Da wollte ich mich dann lieber auf diese Zeit konzentrieren, die ich wirklich kenne und dann fiel mir zum Glück die berühmte Gerhard-Schöne-Platte „Lieder aus dem Kinderland“ ein. Die hatte ja neben Lakomys „Traumzauberbaum“ jeder.
Berlin-Mitte und der Pionierknoten Szene aus Kinderland von mawil
Jens:Du hast ja viele typische DDR Szenarien beschrieben wie zum Beispiel das SERO-Altstoff-Sammeln. Hast Du damals auch selbst gesammelt und kennst Du noch den Trick beim Altpapier nasse Zeitungen in das Bündel zu legen, damit es schwerer wird und ein paar Pfennige mehr rüber kommen?
MAWIL: Nee, den Trick kannte ich noch nicht, aber so im Nachhinein holt jeder noch die verrücktesten Anekdoten aus dem Ärmel, wie man sich an dem Staat gerächt oder sich das Notwenigste organisiert hat. Kein Wunder, dass dieser Sozialismus nicht funktionieren konnte.
Tischtennis-Szene aus Kinderland von mawil
Jens:Tischtennisplatte und 2-Sterne-Bälle – Tischtennis spielt eine elementare Rolle in Deinem Buch. Hast Du selbst früher viel Tischtennis gespielt? Warum hast Du das Spiel so in den Vordergrund gerückt? Spielst Du heute noch?
MAWIL: Es gab ja im Osten nur zwei Sportarten. Fußball für die Kinder ohne Brillen und Tischtennis für die Kinder mit. Und Tischtennis war so die einzige Sportart, in der ich einigermaßen mithalten konnte, ja sogar auch mal kleine Triumphe feiern konnte. Ich spiele auch heute noch, selten aber regelmäßig und als der Verlag mit der Idee für ein DDR-Comic auf mich zu kam, wollte ich eigentlich gerade eher eine Tischtennis-Manga-Saga schreiben. Ist es ja dann auch irgendwie geworden. Man muss schon etwas selbst erleben, wenn man über die Leidenschaft berichten will.
Fahnenappell – Szene aus Kinderland von mawil
Jens:Du warst doch sicherlich auch Jungpionier? Die Szene mit dem Fahnenappell kennt wohl jeder aus der DDR-Zeit und der Schulzeit. Wie war Dein Verhältnis zur Kirche, kann man dieses von Deinem Protagonisten „Mürgo“ ableiten?
MAWIL: Die Kirche war auf jeden Fall ein Ort, an dem man damals interessante Leute getroffen und sich auch in fremden Gemeinden schneller wohl gefühlt hat, als auf einem fremden Schulhof. Ich bin da durch meine Eltern reingeboren, wurde aber auch zu den Jungpionieren gesteckt. Sicherheitshalber.
Berliner Mauer – Szene aus mawils Comic Kinderland
Jens:Warst Du selbst im Gruppenrat tätig? Ich gestehe, ich war sehr oft „Wandzeitungsredakteur„. Was bedeutete damals für Dich Jungpionier zu sein?
MAWIL: Ich hab mich so mitschleifen lassen vom Kollektiv. Es war halt lästige Pflicht, eine langwierige Zeremonie mehr neben den sonntäglichen Gottesdienstbesuchen. Kinder kann man mit sowas nicht begeistern. Quatsch machen mit den anderen Kids, vorher und nachher, war das einzig Lohnende.
Jens:Ist die Gruppenratsvorsitzende „Angela Werkel“ zufällig eine Anspielung auf die Kanzlerin?
MAWIL: Was? Nein! Das ist reiner Zufall, dass die so heißt. Wie kommst du denn darauf?
Diskoszene 80er Jahre
Jens:Was haben die Winnetou-Filme für Dich bedeutet? Da gibt es ja auch eine ganze Doppelseite zu diesem Thema in Deinem Buch, die letztlich auch grundlegend entscheidend für das Ende des Buches – für „Kinderland“ – und letztlich das Ende der DDR ist.
MAWIL: Die Indianer waren die Helden der DDR. Eine großartige Gelegenheit Westernfilme zu zeigen und zu drehen, denn da ging‘s es ja im Prinzip auch um den Kampf des Volkes gegen den Imperialismus oder wie man das erklärt hat. Außenseiter, Verlierer und Underdogs gingen immer. Egal, ob das nun Alfons Zitterbacke, Che Guevara oder die Olsenbande waren.
FKK-Szene Kinderland von mawil
Jens:Wie schon erwähnt, erinnern viele Szenen und vor allem auch Gegenstände in den Bildern an die Zeit vor dem Mauerfall, wie zum Beispiel die FKK-Szene oder die Kaubelei zur Tischtenniskelle aus dem Westen oder das Honecker-Bild in der Schule, der ASV-Anzug bei Herrn Plagwitz, HO, Muttiheft oder das Magazin Sputnik unter dem Arm von Herrn Maiwald, u.v.a. Kanntest Du dies alles auch selbst oder hast Du diese Szenen und Symbole als Stereotype für die Zone einfach in den Roman mit aufgenommen?
MAWIL: Ich hätte am liebsten noch viel mehr aufgenommen und hab jahrelang Ideen gesammelt, Sachen die mich sicher in meiner Kindheit geprägt haben, aber irgendwann passte nichts mehr rein. Das Ganze sollte ja nicht nur ein Abfeiern von Wiedererkennungen sein, sondern auch noch ein bisschen Geschichte und Drama beinhalten.
HO Kaufhallen – Szene aus Kinderland von mawil
Jens:Wie waren Deine Eindrücke, als Du zum ersten Mal im „Goldenen Westen“ warst?
MAWIL: Das kann man, glaube ich, ganz gut in dem Buch sehen. Das ist ja insgesamt vielleicht nur zu 30% autobiografisch, aber die Mauerfallszene ist so ziemlich 1:1, wie es unserer Familie damals erging.
Im Westen Kinderland – Szene von mawil
Jens:Wie lange brauchst Du für eine Seite bzw. Doppelseite? Und wie lange hast Du für „Kinderland“ gebraucht?
MAWIL: Normalerweise zeichnet man an einer Seite (Schwarz-Weiß-Zeichnung plus Ausmalen) einen Tag. Das Ausdenken davor lässt sich dagegen schwer planen. Ganz lange dauern Entscheidungen, die gefällt werden müssen. Da hat man immer Angst, die falschen zu treffen und dann womöglich 50 Seiten umsonst gezeichnet zu haben. Und wenn man von vorneherein weiß, dass es ein langes Buch wird, welches ganz lange dauern wird und es keinen Unterschied macht, ob man nun heute oder morgen damit anfängt, dann dauert es noch viel länger, als man eigentlich dachte, dass es lange dauert. So zum Beispiel bei Kinderland – 6 Jahre.
Jens:Ich danke Dir für das Interview und noch viel Erfolg bei Deinen weiteren Projekten.
Kreativität! Gehirnschmalz in Wort, in Bild, in Beton, im Film, in …
Es ist der Funke, der plötzliche Gedanke, der uns kreativ werden lässt! Auch eine Situation, eine Begegnung, ein Gespräch, ein spezielles Thema oder ein verzwicktes Problem, das gelöst werden muss, all dies kann in uns kreative Gedanken frei setzen. Kreativ kann der Mensch auf unterschiedliche Art und Weise sein. Schriftsteller kreieren beispielsweise Geschichten mit Wörtern, Architekten konstruieren imposante oder pragmatische Bauten, Regisseure bringen eine Geschichte in Bild und Ton, Bildhauer modellieren Skulpturen, Grafikdesigner gestalten Webseiten neu und Entwickler schreiben neue Codes und setzen sich kreativ mit Logiken auseinander.
Kreative Berufe gibt es natürlich viele und jeder Mensch kann im Alltag und auch im Berufsleben auf seine Weise kreativ werden. So kann ein Schaufenster einen höchst kreativen und unterhaltsamen Anspruch erfüllen oder die Theke mit Backwaren beim Lieblingsbäcker um die Ecke. Letztlich sind wir alle jeden Tag ein bisschen kreativ, denn jeder Mensch muss sich seinen Herausforderungen im Alltag stellen. Jene Herausforderungen dann oft mit der eigenen Kreativität!
„Kreativität bezeichnet i.d.R. die Fähigkeit eines Individuums oder einer Gruppe, in phantasievoller und gestaltender Weise zu denken und zu handeln.“
Malerei, Schreiberei, Infografik und noch mehr …
In der Jugend habe ich neben der Schreiberei auch die Malerei geliebt. Doch mit Anfang Zwanzig hatte ich dann doch beschlossen mich auf die Schriftstellerei zu konzentrieren, zumal es auch ein Zeitfaktor ist mehrere kreative Hobbys nebeneinander zu betreiben.
Natürlich bin ich der Autorentätigkeit beruflich fast immer treu geblieben, aber mit dem Internet kamen weitere Disziplinen dazu mit denen ich mich auseinander setzen musste. Und da ich schon Grafikdesigner und Entwickler (Programmierer) erwähnt habe, möchte ich mich genau auf diese beziehen. Das soll nicht heißen, dass ich jetzt einer von denen wäre, nein, da ist jeder in seinem Fach Profi. Aber mit eben diesen Kreativen und einigen anderen habe ich mich zusammengesetzt und zur Thematik Jeans-Hose eine interaktive Infografik kreiert.
Viel „Gehirnschmalz“ ist geflossen, wie ich gern sage und nach 3 Monaten harter Arbeit und Koordination unterschiedlicher Abteilungen haben wir zum diesjährigen 145 Geburtstag der Jeans diese Infografik erstellt. Wie man sehen kann, gibt es unterschiedliche Elemente und viele Infos zur Thematik. So war auch die gemeinsame Recherche ein eigener Akt der Kreativität; will ich meinen. Denn zu überlegen, welche Fakten sind wohl derart interessant und könnten den Leser interessieren und welche Infos bringen die Besucher der Landingpage vielleicht zum Schmunzeln oder welches Video bzw. welcher Hinweis in der interaktiven Jeans Infografik bringt ihm einen wirklichen Mehrwert, … genau das war gar nicht so einfach.
Nachfolgend gibt es die statische Variante unserer Arbeit zu sehen. Wer sich für die interaktiveJeansInfografik (Link entfernt) interessiert, braucht nur auf diese zu klicken und kann sich alle interessanten Fakten zu unterschiedlichen Themenbereichen anschauen. Dynamische Zahlen-Fakten, Videos, interaktive Zeitreihen zur Jeans-Geschichte wie auch zu Jeans-Hosenschnitten/-moden sowie ein kleines Puzzle mit einer Katalogseite von 1975 ergänzen den Themen-Komplex interaktiv.
Wem es gefällt, der unterstützt die Kreation mit einem Like.
Danke Euch und viel Spaß beim Erkunden! :-)
Danke für die Aufmerksamkeit zu diesem Artikel und dem Projekt! Hier klicken, um zur interaktiven Ansicht zu gelangen (via KLiNGEL).
Hinweis: Da das Pforzheimer Unternehmen KLiNGEL im Jahr 2023 insolvent gegangen ist und das Unternehmen mit seinen vielen Marken zerschlagen wurde, ist das Online-Marketing-Projekt u „interaktive Jeans Infografik“ nicht mit übernommen worden. Die Landingpage ist nicht mehr live. Hat aber über die Jahre, seit dem Livegang enormen Traffic und auch entsprechende Conversions generiert.
Eine Erzählung von Kurt Tucholsky besitzt den Titel „Rheinsberg – Ein Bilderbuch für Verliebte“ kurz: Rheinsberg. Mit diesem Text trat Tucholsky an die literarische Öffentlichkeit. Bisher nur als Publizist bekannt, vor allem unter seinen berühmten Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel.
Kleiner Reisetipp in Berlins Umgebung
Schloss Rheinsberg
Und weil wir gerade auf dem Weg vom Schloss-Hotel Gross Plasten nach Berlin waren und Zeit hatten, kam es letztes Jahr im Sommer zu einem kurzen Abstecher zu eben diesem berühmten Schloss in Rheinsberg. Nach einem Bummel durch das Schloss und die Umgebung war natürlich für mich Pflicht auch dem Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum einen Besuch abzustatten, wo Kurt Tucholskys Leben und Wirken ausführlich dokumentiert wird. So kaufte ich mir anschließend im Shop das Taschenbuch aus der Fischer Edition Schloss Gripsholm – Rheinsberg von Kurt Tucholsky und genoss die Lektüre. Ich begann nebenbei mir lustige, interessante und bissige Zitate zu notieren.
Alle hier aufgeführten Zitate stammen aus: Kurt Tucholsky: Schloß Gripsholm – Rheinsberg, Fischer Taschenbuch Verlag, 2008.
„Ei ist Ei, sagte jener – und nahm das größte.“ (Seite 56)
„[…] ach du liebes Gottchen, behüte unser Lottchen, vor dem Hunger, Not und Sturm und vor dem bösen Hosenwurm. Amen.“ (Seite 25)
“Man kann den Hintern schminken, wie man will”, sagte Karlchen, „es wird kein ordentliches Gesicht daraus.“ (Seite 82)
„Ich lege meine Hand hinüber, auf die Schlafende. Sie seufzte leise und veränderte ihre Lage. Schön ist Beisammensein. Die Haut friert nicht. Alles ist leise und gut. Das Herz schlägt ruhig. Gute Nacht, Prinzessin.“ (Seite 37)
„Zwischen Bett und Tür überlegte ich, wie es doch zwischen Mann und Frau Morgen-Augenblicke gibt, da hat es sich mit der Liebe ausgeliebt. Sehr entscheidende Augenblicke – wenn die gut verlaufen, dann geht alles gut.“ (Seite 41)
„[…] Wie weit ist es von einem Mann zu einer Frau! Aber das ist schön, in eine Frau wie in ein Meer zu tauchen. Nicht denken … Viele von ihnen haben Brillen auf, sie haben es im eigentlichen Sinne des Wortes verlernt, Frau zu sein – und haben nur noch den dünnen Charme. Hol ihn der Teufel. Ja, wir wollen wohl ein bißchen viel: kluge Gespräche und Logik und gutes Aussehen und ein bißchen Treue und dann dieser nie zu unterdrückende Wunsch, von der Frau wie ein Beefsteak gefressen zu werden, daß die Kinnbacken krachen … […]“ (Seite 26)
„Whiskey macht sorgenfrei. Ich kann mir schon denken, daß sich damit einer zu Grunde richtet.“ (Seite 56)
„Die Stille wölbte sich über uns wie eine unendliche Kugel. In diesem Augenblick war jeder ganz allein, sie saß auf ihrem Frauenstern, und ich auf einem Männerplaneten. Nicht feindselig … aber weit, weit von einander fort.“ (Seite 61)
„Man denkt oft, die Liebe sei stärker als die Zeit. Aber immer ist die Zeit stärker als die Liebe.“ (Seite 67)
„Wenn einer nichts zu tun hat, dann holt er die anderen, und dann machen sie eine Konferenz.“ (Seite 87)
„Wer seine Braut zu seinem Weibe macht“, sagte Karlchen, „der soll auch sein Weib zu seiner Braut machen!“ (Seite 74)
„[…] Peter! Peter! Wie ist es mit dem Leben! Erzähl schnell, wie es mit dem Leben ist! Nein, jetzt sage nicht wieder deine unanständigen Wörter … die weiß ich allein. Wie ist es? Jetzt gleich will ich es wissen!“ – Ich so den bitteren Geschmack aus einem trockenen Zweig mit Fichtennadeln. „Erst habe ich gemerkt“, sagte ich, „wie es ist. Und dann habe ich verstanden, warum es so ist – und dann habe ich begriffen, warum es nicht anderes sein kann. Und doch möchte ich, daß es anders wird. Es ist eine Frage der Kraft. Wenn man sich selber treu bleibt …“ (Seite 44)
Zu guter Letzt eine Ansage als Zitat im Roman über Berlin:
„Immer ist etwas. Immer klopfen sie, oder sie machen Musik, immer bellt ein Hund, marschiert jemand über deiner Wohnung auf dem Kopf herum, klappen Fenster, schrillt ein Telephon – Gott schenke uns Augenlider.“ (Seite 56)
Mit Sicherheit lässt sich in diesem Text noch viel mehr entdecken, schaut einfach mal hinein oder lest die ganze Geschichte!
Weitere Zitate auf dem Literatur-Blog | Der Tausendfüßler:
Wenn sich zwei Gesellen wie der Trommelfloh und der Tausendfüßler treffen, dann gibt einiges zu bereden. Der eine schreibt, der andere singt. Wobei Maxim Wartenberg auch als Texter tätig ist und mit seinen Liedern vielen Geschichten eine Stimme gibt.
Maxim ist Produzent und Kinderliedermacher und selbst Vater von 5 Kindern. Als Sozialpädagoge und Theatermusiker mit Schwerpunkt musikalische Kulturarbeit weiß er seine kleinen Fans immer zu begeistern. Maxim schreibt Songs für Kinder und Familien. Bei seinen Konzerten bindet er dementsprechend auch immer die Eltern mit ein. Papa trägt beim „Kamellied“ den Nachwuchs auf den Schultern und Mama singt lauthals mit, wenn er sie in seinem Song „Mama ist nicht da“ in den Kurzurlaub schickt. So geht es beim Trommelfloh und seiner Musik hauptsächlich um den ganz normalen „Wahnsinn“ des Familienalltages.
Maxim Wartenberg und sein Trommelfloh mit Fans
LANGEWEILE ADE – heißt die aktuelle CD von Maxim Wartenberg und seinem Trommelfloh.
Mit und für Familien zu singen, das ist seine Welt. Ebenso die ganze Familie in Bewegung zu setzen, um das gemeinsame Erlebnis in den Mittelpunkt der Konzerte zu stellen. Seit 2003 sind so 6 Trommelfloh Studio-Alben entstanden. Mit seinen Liedern spricht Maxim Wartenberg sowohl Vorschulkinder an, beispielsweise mit „Fußlied“ auf dem Album„Träume, Monster und ich mittendrin“, als auch Schulkinder, wie beispielsweise „Hausaufgabenmaschine“ auf der aktuellen CD„Langeweile Ade“. Außerdem arrangierte er die klassischen Kinderlieder im Trommelfloh-Stil neu für die ganz Kleinen.
Video: ZDF/KiKa „Hausaufgabenmaschine“ | Maxim Wartenberg und sein Trommelfloh (youtube.com)
Das Buch „Seeräuber Jack“
Aus seinem Buch „Seeräuber Jack“ entwickelte Maxim eine Rockoper, die ebenfalls als Hörbuch erschienen ist. Für den Spiegelburg/Coppenrath-Verlag ist Maxim als Hörbuchproduzent tätig. Sollte es daher einmal ein wenig ruhiger im musikalischen Trommelfloh-Zimmer werden, so können die kleinen und großen Zuhörer seiner Entspannungs-Musik lauschen.
Interview mit Kinderliedermacher Maxim Wartenberg
Maxim auf der Konzertbühne mit „Coolen Bühnen-Kids“
Jens:„Hallo“ Trommelfloh, „Hallo“ Maxim – sag mal Maxim: Wie bist Du eigentlich auf Deinen musikalischen Begleiter Trommelfloh gekommen?
Maxim: Der „Trommelfloh“ beschreibt und vertritt als Synonym und imaginärer kleiner Begleiter die musikalische Welt vieler Kinder. Rhythmus und die Freude an Bewegung sind zentrale Merkmale der kindlichen Entwicklung. Deshalb sind diese Themenschwerpunkte integrale Bestandteile meiner Songs. Kinder stellen mit ihrem unbändigen Bewegungsdrang und ihrer Neugierde perfekt den Gegensatz zu unserer oft medialen und abstrakten Welt dar. Diese Fähigkeit hat mich schon immer begeistert. Mit dem Trommelfloh will ich ihr ein Gesicht geben.
Jens:Du hast selbst Kinder. Ganze 5, da ist es zur Fußballmannschaft ja nicht mehr weit. Gibst Du bei Deinen Kinder regelmäßig Konzerte, auch um mal zu testen, wie die Lieder so ankommen? Haben Deine Kinder so auch Lust aufs Musikmachen bekommen?
Trommelaction
Maxim: Meine Kinder lieben Musik, kritisieren tüchtig, und manchmal haben sie auch Lust mitzumachen. Mein Großer ist mit 17 natürlich eigentlich zu alt für Kinderlieder und geht seinen eigenen musikalischen Weg. Allerdings hat er durchaus Freude daran, gemeinsam mit dem „alten Vatter“ zu performen. So war er der perfekte Gitarrist für unser ZDF/KIKA Video „Ferienzeit“. Mit diesem Lied gewannen wir den bundesweiten Kinderliederwettbewerb der Nürnberger Nachrichten. Meine Tochter Josefine hat mit 11 Jahren das Theaterspielen für sich entdeckt und spielt im Ensemble eines Kinder-und Jugendtheaters. Sie entwickelt auch schon eigene Texte und Lieder. Hier bin ich schon sehr gespannt, wie es weiter geht.
Jens:Wie lange hast Du für Dein neues Album „Langeweile Ade“ gebraucht und welches Kinderlied auf dem Album ist Dein persönlicher Favorit?
Maxim: Von ersten Textskizzen und Vorproduktionen bis hin zum kompletten Album können bis zu zwei Jahre vergehen. Da ich parallel an verschiedenen Projekten arbeite, begreife ich meine Arbeit als Ineinandergreifen vieler Ideen, die sich wie ein Puzzle zusammensetzen. So auch die Produktion von „Langeweile Ade“. Für die finale Umsetzung in den Studios mit meinen Musikern und die Fertigstellung der gemasterten CD benötige ich dann nur noch einen Monat. Besonders gefällt mir der Opener „Langeweile Ade“ …. Los geht’s, mal seh‘n, was draußen geht …
Jens:Wo nimmst Du Deine Ideen für die Texte der Lieder her?
Maxim: Ich beobachte viel und unterhalte mich gern mit den Kindern. Bei meinen musikalischen Workshops in Kooperation mit Schulen und sozialen Einrichtungen habe ich die Möglichkeit, viel vom aktuellen Tagesgeschehen miterleben zu dürfen. Manchmal kommen die Ideen auch einfach so, wenn ich zum Beispiel mit meiner kleinsten Tochter auf dem Spielplatz sitze. Bestes Beispiel hierfür ist mein neuer „Gummibärchen-Song“. Meine Tochter brachte mir eine leere Gummibärchen-Tüte aus dem Sandkasten, und fragte, wo denn die Bärchen sind. So hatte ich gleich eine neue Idee.
Jens:Ich habe etwas von einem Hörbuch gelesen, was hat es damit auf sich?
Vincelot und der Feuerdrache
Maxim: Da hast Du richtig gelesen. Seit 2012 produziere ich für den Spiegelburg/Coppenrath Verlag die Hörbuchreihe „Ritter Vincelot“. In einer Reihe mit „Prinzessin Lilifee“ und „Käpt‘n Sharky“ erobert Vincelot gerade jedes deutschsprachige Kinderzimmer. Hierbei geht es um die Abenteuer des kleinen Ritters. Immer dabei seine Freunde Paula, der Drache Purpur und sein sprechendes, aber nicht gerade mutiges Schwert Jaber. In meinem Studio entsteht derzeit der dritte Teil. Er erscheint im August.
Jens:An welches Konzert erinnerst Du Dich besonderes gern?
Maxim: Besonders gerne an die, bei denen etwas Unvorhergesehenes passiert. Das ist dann zwar im Augenblick des Geschehens schwierig, aber im Nachhinein am amüsantesten. Als Beispiel: Eine recht große Konzert-Veranstaltung der Münsteraner Stadtwerke mit dem Trommelfloh. 1500 Kinder freuen sich, wir ebenso. Als wir die Bühne entern, fällt schlagartig der Strom aus – von unseren Instrumenten ist nichts zu hören! Tja, was tun? Zum Glück hab ich eine spontane und ziemlich flexible Band. Wir haben uns also an den Bühnenrand gestellt und jeder hat seinen Instrumentalpart gesungen. A capella á la Trommelfloh – Das macht Laune!
Singende Papas
Jens:Wie sieht die Zukunft des Trommelflohs aus, was ist geplant?
Maxim: Wir freuen uns auf weitere tolle Live-Konzerte und viele neue Produktionen und Projekte. Besonderes Augenmerk werde ich in 2014 auf meine Tätigkeit als Botschafter der mobilen Kinderhospizgruppe Königskinder richten. Hier sind einige Charity-Projekte geplant. In diesem Rahmen werde ich auch musikalische Lesungen der von mir produzierten Hörbuchreihe „Vincelot“ durchführen. Ganz besonders freue ich mich auf den Mühlhäuser Röblinglauf am 09.05.2014! Bei diesem größten Kinderlauf Thüringens, unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, werden wir zum einen eine grandiose Konzertparty feiern und zum anderen die von mir für diese Veranstaltung komponierte Hymne einweihen. Let‘s rock!!! Und alles für einen guten Zweck! Ein Großteil der Einnahmen fließt in die Arbeit der Gemeinnützige Kinderhospiz Mitteldeutschland GmbH . Außerdem setzen wir in 2014 unsere Komplett-Events „TrommelFloh-Zirkus“ um. Neben der Trommelfloh-Musik- und Artistik-Show kann hier selbst jongliert und musiziert werden. In 2014 können unsere Fans hier also einiges erleben.
Danke für das Interview, Maxim!
Der Trommelfloh unterwegs
Maxim Wartenberg
Maxim Wartenberg ist auch dieses Jahr wieder mit seiner Trommelfloh-Band unterwegs. Mehr über die Trommelfloh-Konzerte und den Kinder-Liedermacher Maxim Wartenberg sowie seine Lieder & Projekte erfahren Interessierte auf der Webseite trommelfloh.de.
MUSIK-TIP: Das aktuelle Album „Langeweile Ade“ mit Songs vom „Tastenmonster“ und „Glitzerpiraten“ können für Groß und Klein einfach im Shop bestellt werden.
Alles Gute & nur das Beste zum diesjährigen Weihnachtsfeste!
Aufgesetzt die rote Mütze und in Kürze, umgeschnallt die Plätzchenschürze, nun macht schon: Schnell geschwind! Unterm Tannenbaum war’s Christuskind.
Setzt Euch einfach mal zusammen, so am Baum mit grünen Tannen, trefft Euch in Familie wieder und singt zusammen Weihnachtslieder. Alles Gute & nur das Beste … und umarmt Euch einfach mal ganz feste.
Frohes Fest!
Ich wünsche Euch alles Liebe und eine Umarmung auch von mir und vor allem Gesundheit & einen guten Rutsch ins neue Jahr! Euer Jens