Früh am Morgen – Eine verspätete Absage

Zeit der Entscheidung

Wohin bitte? - Entscheidungen
Bild: Wohin bitte? – Entscheidungen

Die erste E-Mail, die ich heute empfing, war eine nun wirklich verspätete Absage einer Literaturagentur. Klar, manche Dinge brauchen eben Zeit; nicht nur Zeit zum Lesen, auch Zeit zur Entscheidung. Das räume ich natürlich jeder Agentur, jedem Lektor und auch jedem Sachbearbeiter einer literaturfremden Angelegenheit ein.

Bei ungefähr sechs Literaturagenturen hatte ich im Vorfeld vorsichtig angefragt. Zwei haben sich überhaupt nicht gemeldet. Drei haben abgesagt und mit einer war ich übereingekommen, erst noch einmal das Manuskript zu überarbeiten und es ihnen dann zu zusenden. Von letzterer Aktion habe ich dann abgesehen.

Vielleicht sollte ich eine Liste jener Literaturagenturen erstellen, die so unprofessionell sind, sich nicht einmal zurück zu melden? Um andere Autoren wirksam zu warnen nicht unnötige Zeit in solch ein Agenturverhalten zu investieren. Mal sehen?

Die Vermutung

Zudem fällt mir auf – auch aus Gesprächen mit anderen Autoren –, dass die Sichtung des Manuskriptes entweder so schnell geht und ich den Verdacht hege, dass die Texte kaum oder gar nicht gelesen worden sind oder aber sich nach langer viel zu langer Zeit irgendjemand bequemt – vielleicht ein eigens dafür abberufenen Billigpraktikanten –, der nach einem ebenso flüchtigen Blick, letztendlich genau die gleiche entsprechende Absage formuliert. Höflichkeitshalber versteht sich!

Eine professionelle Absage oder ein passendes Feedback, dass der Text erst einmal angekommen ist, denke ich, kann ein jeder Autor mit Sicherheit verlangen.

Alles & Nichts

Enttäuscht über jene Absage bin ich ehrlich gesagt nicht; vielleicht ein bisschen, okay, aber mehr auch nicht. Wer sich so lange Zeit lässt, ist an einer wirklichen Zusammenarbeit nicht interessiert, vermute ich mal. Und wie sagt man so schön: Keine Antwort ist auch eine Antwort. Also war mir die Antwort schon klar.

Außerdem habe ich längst einen anderen Weg gefunden mein Buch zu publizieren. Zwar lese ich immer jede Zeile genau, um auch zwischen den Zeilen zu erfahren, woran es denn gelegen haben könnte, doch bleibt mir die Erleuchtung oft verborgen. Und irgendetwas in einen Satz hinein zu interpretieren, kann man für gewöhnlich alles & nichts.

Bei meinem nächsten Buch, an dem ich gerade schreibe, werde ich jedenfalls differenzierter vorgehen.

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