Rezension: Roland Emmerichs Kinofilm 2012 auf Hauptstadstudio

2012 – Roland Emmerichs neuer Kinofilm wieder monumental-katastrophal

Das Ende der Welt vor Augen – Sind wir wirklich dabei?

© sonypictures
© sonypictures

Mit Emmerichs monumental-katastrophalen Kinofilm 2012 erlebt der Zuschauer wieder einmal wahrhaftig das Ende der Welt. Zumindest wird er zusammen mit dem Schriftsteller Jackson Curtis (John Cusack) Zeuge wie sich der Yellowstone Nationalpark in einen riesigen Vulkan verwandelt. Es fliegen einen nur so die Gesteinsbrocken um die Ohren und zusammen mit dem Verschwörungstheoretiker Charly Frost (Woody Harrelson) wartet der Cineast auf den persönlichen Einschlag.

Wer Roland Emmerichs Filme wie „Independence Day“ und „The Day After Tomorrow“ kennt, weiß, dass es hier im großen Stil knallt. Explosionen lösen sich ab, während die Erde überdimensional aufreist und alles im Inneren verschwindet; als hätte der Teufel Freigang und beschlossen die Pforten zu öffnen. Wassermassen, die sich monströs erheben und alles unter sich begraben, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die Elemente zeigen uns wie klein wir sind und wie schnell es zu Ende gehen kann. Aber eben nur „kann“. Das Wort Katastrophe mutiert zum Wörtchen und an seiner Stelle tritt das mythenumwobene Wort Armageddon – das Ende der Welt.

Die Logik von 2012 hinkt – Aber ist das wirklich wichtig?

Wer aber Logik und schöne Dialoge erwartet, wird enttäuscht. Es ist äußerst fraglich, wie sich ein derartiges Archeprojekt zum Überleben der Menschheit in einem monumentalen Komplex mitten in einem Berg in China verwirklichen lässt. Wenn der Betrachter mal auf Bauprojekte in der Realität schaut, dann weiß man wie lange so etwas dauert. Das Ganze innerhalb von 2 Jahren auf die Beine zu stellen, ist dann doch völlige Utopie. Ebenso unfassbar, wenn auch sehr beeindruckend, schaut der Zuschauer auf die Monstrosität der modernen Archen. Nicht nur der Materialaufwand ist beeindruckend, sondern auch die Leistung der Ingenieure. Sicherlich gab es in diesem Fall auch keine großen Testphasen, sondern alles muss laut Assoziationskino im Kopf sofort funktionieren. Würde es dies nicht, dann wäre wieder einmal vorzeitig „Schicht im Schacht“.

Weiterhin wissen wir annähernd, dass zum Überleben einer Art immer eine gewisse Anzahl von Vertretern notwendig ist. Menschen sollten es noch genug sein, doch es braucht schon mehr als Männchen und Weibchen einer Tierart, um eine sichere Population zu gewährleisten. Gesehen hat man jedoch nur einzelne Tiere, den Rest muss man sich fiktiv vorstellen. Natürlich kann nicht innerhalb des Filmes gezeigt werden, wie jede Art für sich gesichert wird. Das muss der Zuschauer sich irgendwie denken. Doch was ist mit den Pflanzen? Aber das ist nur ein weiteres Kriterium, wo es inhaltlich wieder einmal harken könnte und der Zuschauer ins Grübeln kommt.

Eventmovie der Katastrophe – Bist Du dabei?

Auf der Homepage von 2012 wird der Film als Eventmovie bezeichnet. Ein durchaus passendes Synonym für den Film, dessen Event darin besteht, dass alles den Bach runter geht. Wem großes Kino in Science-Fiction-Format gefällt, ist bei 2012 sicherlich richtig. Es passiert wirklich viel und es gibt viel zu sehen. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Event der Katastrophe. Der Plot von 2012 jedoch, aufgegriffen aus dem Mayamythos, sowie die audio-visuelle Beschallung im Kino wiegen das Defizit der Logik wieder auf und der Cineast kann sich entspannt-gespannt und durchaus auch unentspannt zurücklehnen. Denn wenn es losgeht und die Welt wie wir sie kennen nicht mehr existent, sich förmlich vor den eigenen Augen abwandelt, dann kann das Kinoherz schon mal in Wallung kommen. Einem spannenden Katastrophenfilm mit Science-Fiction-Charakter steht dann nichts mehr im Weg.

Kompletter Artikel „2012 – Roland Emmerichs neuer Kinofilm wieder monumental-katastrophal“ auch auf Hauptstadtstudio.

Liebesroman von Audrey Niffenegger verfilmt: Die Frau des Zeitreisenden

„Die Frau des Zeitreisenden“ – Ein wundervoller Liebesroman

Jetzt ist er im Kino und wurde verfilmt. Ich habe den Roman von Audrey Niffenegger (540 Seiten) regelrecht verschlungen. Zudem liebe ich Geschichten und Filme von Zeitparadoxa und Zeitspringern, Zeitverschiebung- und Zeitphänomene im Allgemeinen. Wenn das Zeitspringen möglich wäre, ob nun gewollt und kontrolliert oder ungewollt und dem Zufall ergeben, wäre ich gern selbst ein Zeitspringer. Vielleicht lehne ich mich da auch zu weit hinaus, aber der Gedanke übt seinen besonderen Reiz auf mich aus und ich habe schön öfters behauptet: Ich würde sogar das Gefühl der Liebe aufgeben, um so etwas zu können. Doch was ist durch die Zeit springen zu können schon ohne die Liebe?

„Fast wie Benjamin Button …“ titelt welt-online

Die Headline zur Rezension auf welt-online zum Film lautet „Fast wie Benjamin Button: ‚Die Frau des Zeiteisenden’“. Ich sage: Nein. Auch wenn das Wörtchen „fast“ die Aussage enthemmt, so ist die Geschichte doch ein völlig andere. Ich möchte mich hier auch nur auf die Headline beziehen und dabei die literarischen Vorlangen im Blick haben. Beide Bücher habe ich gelesen, sowohl „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ von F. Scott Fitzgerald, wie auch „Die Frau des Zeitreisenden“ von Adrey Niffenegger. Schon allein die Tatsache das Benjamin Button auf der Zeitlinie bleibt und die Entwicklung vom Greis zum Säugling vollzieht, eben nur umgekehrt und Henry DeTamble wirklich durch die Zeit springt, trennt die Sphären der Geschichten deutlich voneinander. Interessant zu lesen ist die Rezension über den Kinofilm „Die Frau des Zeitreisenden“ von Hans-Georg Rodek auf welt-online trotzdem.

Der Kinofilm „Die Frau des Zeitreisenden“

Es war nur eine Frage der Zeit habe ich mir gedacht. So solch gutes Buch bleibt nicht unverfilmt. New Line Cinema verfilmte den Stoff dieser wundervollen Liebesgeschichte. Gespielt wird Henry DeTamble, der Zeitspringer, von Eric Bana; seine große Liebe Claire Abshire von der hübschen Rachel McAdams. Im englischen Originaltitel lautet der Liebesfilms: The Time Traveler’s Wife.

Da ich den Film noch nicht gesehen habe, kann ich abschließend zum Infotext nur sagen: Ist es sicherlich im wahrsten Sinne des Wortes nur eine Frage „der Zeit“ bis ich selbst im Kino sitze und gespannt die Umsetzung des Romans auf die Leinwand verfolge.

Zum Inhalt des Romans „Die Frau des Zeitreisenden“ von Audrey Niffenegger

Trailer „Die Frau des Zeitreisenden“ auf der Webseite von http://wwws.warnerbros.de/timetravelerswife/

Hier geht es zur persönlichen Lesehitliste vom Autor des Liebesromans „Der Tausendfüßler“.

Bloggen auf WordPress.com.

Nach oben ↑