Bertolt Brecht über die Liebe
Wenn die Liebe geht, dann geht sie. Dies ist traurig, tragisch und ein schlechter Traum für einen der liebt oder liebte. Eine zuvor bestehende Konstellationen im Universum wird durch einen Urknall neu formiert. Die Teilchen, die Sterne stauben auseinander und plötzlich steht die Frage im Raum:
Wo ist mein Stern geblieben?
Wo der Liebesstern geblieben ist, das kann ich leider auch nicht beantworten. Das traurig-tragisch Schöne aber daran ist jedoch, dass die Liebe im gleichen Atemzug „wenn sie geht“ auch irgendwo wieder ankommt. Zumindest behauptet das der deutsche Dramatiker, Librettist und Lyriker Bertolt Brecht.
Ein wunderschöner Vierzeiler von Bertolt Brecht, den ich letzte Woche beim Schmöckern wieder entdeckt habe:
Und das Lächeln, das mir galt,
(Bertolt Brecht Lektüre für Minuten, Aus seinen Stücken, Gedichten, Schriften und autobiografischen Texten, S. 42, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1998.)
gilt nun einem andern.
Konnt ich’s nicht behalten halt
Muß ich’s lassen wandern.
(Artikel aktualisiert 18.05.2025)
