Weihnachtsgedicht

Jens Böhme

Weihnachtsgedicht,
Engelsgesicht,
frohe Kunde,
liebliche Stunde.

Winterzeit,
seid bereit!
Allein, gemeinsam
oder zu zweit.
Das Leben zu atmen,
daran zu erstarken.
Sich selbst zu besinnen,
erwärmen von Innen.

Es ist vollbracht,
es ist Weihnachtstag!

Rastede, 14.12.2022

Weihnachtsbild vom Basar des Förderverein Feldmäuse e.V.

Gedichte für Claqueure – Texte von Liebe, Lust und Leben

Über 500-Seiten dick! – „Gedichte für Clauqueure – Gedichte von Liebe, Lust und Leben“ von Jens Böhme

Eine lyrische Chronologie von Gedichten, Fragmenten, Texten!

Die ersten Gedichte und Texte entstanden irgendwann nach dem Mauerfall als ich mich das erste Mal verliebte.

Die Teenagerzeit, meine Jugendjahre in den 90ern, war ein spannende und turbulente Zeit. Smartphones gab es noch nicht, wenn man jemanden toll fand, schrieb man auch schon mal einen Zettel bzw. einen Brief. Die Neunziger Jahre waren eine Zeit voller Überraschungen, vor allem was geschichtliche Ereignisse anbelangt, aber auch, was die Entdeckung der eigenen Gefühle sowie der „Lust“ betraf. So ist es nicht verwunderlich, dass meine ersten Schriften eher einfacher Natur sind. Die aus meiner Sicht wichtigsten Texte, mit denen ich auch schöne Erinnerungen verbinde, gehören zu meiner chronologischen Auswahl dazu. In meiner Jugend- und Studienzeit in Meißen und Dresden entstanden dann weitere Gedichte, Fragmente, Texte jeglicher Art und unterschiedlicher Stiele. Es gab Zeiten mit großer Produktion und Zeiten, in denen ich gar nichts oder weniger aufschrieb. Irgendwann ging ich dann nach Berlin und in 16 Jahren Berliner Zeit erlebte ich eine Menge. Daher gibt es aus dieser Zeit ebenso viel an Texten im Buch zu lesen. Am Ende folgten dann die neuesten Texte aus meiner neuen Wahlheimat Rastede im Ammerland. Da ich stets auch die Orte der Textentstehung mit datiert habe, kann der Leser zusätzlich auch verschiedenste Reiseorte in Deutschland und der Welt nachvollziehen. Vielleicht war der ein oder andere auch schon einmal da, wo ich schon war? Überall gab es die Möglichkeit etwas zu notieren oder zu sinnieren. Immer dann, wenn mir danach der Sinn stand etwas aufzuschreiben und mich die Muse in heimischen Gefilden oder in der Ferne küsste.

Neugierig geworden? Klickt auf das Bild!

„Gedichte für Claqueure“ bei bod.de als Paperback, quasi für das Bücherregal und den haptischen Genuss, aber auch als eBook bestellbar (ISBN-13: 9783748141785).

  • Klappentext: Dieses Buch ist ein Sammelsurium an Texten aus unterschiedlichen Lebensabschnitten und in den verschiedensten Lebenslagen – meines bisherigen Lebens. Es enthält Lyrik, Fragmente und textliche Experimente aus über 20 Jahren. Da die Texte chronologisch aufgeführt werden, kann der Leser bestimmte geschichtliche Ereignisse wiedererkennen sowie den ein oder anderen Einfluss anderer Autoren und Stile entdecken. Viel Spaß beim Lesen!
Gedichte für Claqueure - Texte von Liebe, Lust und Leben von Jens Böhme
Gedichte für Claqueure – Texte von Liebe, Lust und Leben von Jens Böhme

*eBook für den Kindle Gedichte für Claqueure für 4,99 EUR

Weitere Veröffentlichungen

Kategorien auf dem Literaturblog – Der Tausendfüßler

Sein letztes Gedicht

Ein letztes Gedicht – Sein letztes Gedicht

Im Laufe der Zeit
ging es bergab.
Jetzt ist es soweit,
jetzt wird‘s langsam knapp.

Sebastian Gottschall*

Bild meines besten Freundes bei einer Fotosession 1996
Bild meines besten Freundes bei einer Fotosession 1996

In Gedenken an meinen besten Freund. Du wirst mir fehlen …

(*Dieses Gedicht stammt aus dem kreativen Nachlass meines besten Freundes, der im August 2016 an Krebs verstorben ist.)

Gedicht – Liebe zum Leben von Jens Böhme

Die „Liebe zum Leben“ – ein kleiner lyrischer Gedanke von Jens Böhme

Liebe zum Leben

Blinzelnd der Blick ins Licht,

lächelnd gehalten das Gesicht,

ist mit kräftigem Schlag in der Brust,

die Liebe zum Leben –

berauschende Lust.

(Ein Gedicht vom 31. Oktober 2005, Berlin)

Weitere Gedichte auf diesem Blog:

Hier geht es zur Kategorie Lyrik: alle Gedichte auf einem Blick

TEXAS POEM – Eine Poskarte aus Texas Austin mit Gedicht

Gedicht von Jens Böhme – Austin (Texas) 17. April 2013

Vorderseite Postkarte aus Texas USA
Postkarte aus Texas Austin (USA) – Vorderseite
Rückseite Postkarte aus Texas Austin USA mit Gedicht TEXAS POEM
Postkarte aus Texas Austin (USA) Rückseite mit Gedicht TEXAS POEM

TEXAS POEM

Das Leben lebt sich geradeaus,

immer nach vorn,

niemals zurück.

Für jeden Schritt gibt’s Applaus,

es trötet ein Horn,

mit Dir sei das Glück.

(Gedicht von Jens Böhme, Austin April 2013)

Für die Leser der englischen Sprache hier die Übersetzung:

1. Wörtliche Übersetzung (nah am Original) | Literal translation (close to the original)*

TEXAS POEM

Life moves straightforward,
always ahead,
never back.
For every step there is applause,
a horn is blown,
may luck be with you.


2. Poetische Übersetzung mit Reim | Poetic translation with rhyme*

TEXAS POEM

Life walks a line that’s straight and true,
always ahead,
never askew.
For every step, the trumpets play,
cheering your path
along the way.


3. „Texas Spirit“-Variante | „Texas Spirit“ variant*

TEXAS POEM

Life rides on like a long dirt trail,
headin‘ west,
no lookin‘ back.
Each bold step leaves a cowboy tale,
horns will blast –
you’re on the right track.

(*Übersetzungshilfe/Translation help: ChatGPT)

  • Anmerkung: Es steht jedem Leser dieser Zeilen frei in den Kommentaren eine bessere Übersetzung vorzuschlagen.

Mehr Gedichte von Jens Böhme: „Gedichte für Claqueure -Texte von Liebe, Lust und Leben

(Artikel aktualisiert 30.03.2025)

Herr mit Lyriksammlung in der S-Bahn Berlin – Ein Obdachloser zitiert

Bettler in der Berliner S-Bahn mit ausgewählten Gedichten

Es ist schon ein Weilchen her, aber der Vierzeiler eines Obdachlosen, der in der S-Bahn zwischen Warschauer Straße und Hauptbahnhof mitfuhr, geht mir einach nicht mehr aus dem Kopf. Hab im Stillen interessiert gelauscht und mir das letzte seiner Gedicht im Handy notiert. Warum? Nun, weil mir dieser Vierzeiler ein Lächeln auf die Lippen zauberte und irgendwie lustig, irgendwie … peppig klang; trotz leichter melancholischer Note.

Ich saß so da, in der vollen S-Bahn und hörte einen Mann vor sich hinbrabbeln. Es war ein älterer Mann, ein Obdachloser aus Berlin, der für zwei Stationen hintereinander weg Sprüche, Gedichte und kleine Anekdoten rezitierte. Er war nicht gut anzusehen, aber das hat ja nichts zu sagen und wir wissen alle, dass das Leben auf der Straße mit Sicherheit kein Ponyhof ist. Ich glaube, die wenigsten Mitfahrer haben genau hingehört. Wenn sie es denn getan hätten, dann wäre wohl auch dieses kleine lyrische Gedicht am Ende an ihre Ohren gedrungen und hätte ein Lächeln über ihre Lippen gezaubert – so wie bei mir.

Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe?

Angeblich soll das Gedicht, der Spruch, dieser lustige Kalauer in der S-Bahn am Feierabend von Johann Wolfgang von Goethe sein. Irgendetwas in dieser Richtung hatte der obdachlose Mann am Ende noch in seinen Bart gemurmelt. Sollte ich bei der Recherche danach fündig werden zu welchem Autor der Vierzeiler wirklich gehört, werde ich dies im Kommentar vermerken. Möglicherweise ist das Gedicht ja auch der Kreativität des Obdachlosen entsprungen? Die Leser meines Blogs, die den lyrischen Text erkennen und zuordnen können, sind herzlich aufgefordert das Geheimnis um dieses Gedicht zu lüften. Vielen Dank und nun viel Spaß beim Lesen …

Der Vierzeiler des Obdachlosen

„Man müsste noch mal 20 sein,

verliebt und blonde Locken,

dann dürft die Butter auch mal ranzig sein,

und der Toast schmeckt auch mal trocken.“

Wenn die Liebe geht … – Ein Vierzeiler von Bertolt Brecht

Bertolt Brecht über die Liebe

Wenn die Liebe geht, dann geht sie. Dies ist traurig, tragisch und ein schlechter Traum für einen der liebt oder liebte. Eine zuvor bestehende Konstellationen im Universum wird durch einen Urknall neu formiert. Die Teilchen, die Sterne stauben auseinander und plötzlich steht die Frage im Raum:

Wo ist mein Stern geblieben?

Wo der Liebesstern geblieben ist, das kann ich leider auch nicht beantworten. Das traurig-tragisch Schöne aber daran ist jedoch, dass die Liebe im gleichen Atemzug „wenn sie geht“ auch irgendwo wieder ankommt. Zumindest behauptet das der deutsche Dramatiker, Librettist und Lyriker Bertolt Brecht.

Rosa Baumblüten
Rosa Baumblüten im Frühling

Ein wunderschöner Vierzeiler von Bertolt Brecht, den ich letzte Woche beim Schmöckern wieder entdeckt habe:

Und das Lächeln, das mir galt,
gilt nun einem andern.
Konnt ich’s nicht behalten halt
Muß ich’s lassen wandern.

(Bertolt Brecht Lektüre für Minuten, Aus seinen Stücken, Gedichten, Schriften und autobiografischen Texten, S. 42, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1998.)

(Artikel aktualisiert 18.05.2025)

Gedicht: Was bleibt zurück?

© by Jens Böhme - Cuba
© by Jens Böhme – CUBA IMPRESSION

Was bleibt zurück?

Wie weit muss ich reisen,

um zu erkennen,

dass Heimatspeisen,

besser schmecken.

Wie weit muss ich reisen,

wie weit denn noch,

um zu erkennen,

dass die Liebe,

das Herz,

zu Hause hockt.

Jens Böhme (2001)

Lyrik: Texte in Kurzform – Werden Gedichte überhaupt noch wahrgenommen und gelesen?

Ein Gedicht von Jens Böhme

(Meißen 1999)

Zukunftskenner*

Wer die Zukunft kennt,

weiß, was er verpennt.

So erfahre ich sie lieber nie,

bleib so dumm wie’s Federvieh.

*(Anthologie: da ist ein Drängen in mir, Fünfzehn Autoren des Kulturaumes Elbtal, Prosa und Lyrik, Hrsg. Stadtbibliothek Riesa, Riesa 2000)

Rubrik Lyrik auf dem Blog „Der Tausendfüßler“ eröffnet

Werter LeserIN meines Blogs, ich überlege schon seit geraumer Zeit, ob ich nicht eine extra Rubrik für Lyrik aufmache. Seit meiner Jugend entsteht, neben prosaischen und journalistischen Texten, jedes Jahr ein Konvolut von Gedichten. Hier und da, je nach Stimmung und Situation, schreibe ich Gedanken in Gedichtform nieder. Mal ist es ein Aphorismus, dann wieder ein Gedicht in prosaischer Form, aber auch ein klassisches Sonnet gehört dazu und immer wieder mal ein Text im Stil alla Charles Bukowski. Je nach Gemütsverfassung und Stilistik verfasse ich Gedichte. Diese eigentlich seit Jahren für die virtuelle Schublade, indem ich sie in einem Worddokument abspeichere und in einen Ordner verfrachte, der dann irgendwo im Festplattennirwana verschwindet.

Meine Forderung & die Frage: Freiheit für Texte

Ab und zu kommt es zu Situationen, dass ich diese Tetxe direkt vom Laptop oder schon ausgedruckt vom Papier Freunden bei mir zu Hause vorlese. Natürlich dann, wenn ich in Laune bin und es gerade die Situation dafür ist, dann beginne ich mal mehr – mal weniger gut meine Texte zu rezitieren und  frage mich gleichzeitig immer wieder: Gibt es da noch mehr Leser, noch mehr Geister, noch mehr Interessierte im Zeitalter von facebook, E-Mail und unendlicher Textproduktion, die sich die Zeit nehmen Gedichte lesen?

Ich hoffe es …

Gotthold Ephraim Lessing – Gedanken aus dem Vorwort „Vorrede zum ersten und zweiten Theile der Schrifften“

Seit jeher zitiere ich gern Lessing, wenn ich von meinen Gedichten spreche:

„[…] Ich band mich also lieber an nichts und schrieb sie so auf, wie es mir jedesmal am besten gefiel. Daher kömmt es, daß einige niedrig genug sind, andere aber ein wenig zu poetisch. Daher kömmt es sogar, daß ich verschiedene lieber in Prosa habe erzählen wollen als in Versen, zu welchen ich vielleicht damals nicht aufgelegt war. […]“*

Ich möchte mir nichts anmaßen, weder  verstehe ich mich als großer Lyriker, jedoch aber als ein Freund und Liebhaber dieser Textdarstellung und Gedankenwiedergabe. Mein Anspruch ist demzufolge in Verben wie  „unterhalten“, „aufzurütteln“ oder „nachempfinden“ zu bündeln. Ich möchte den Leser zum Lächeln oder auch nur für den Augenblick zum Schmunzeln  bringen. Der Leser soll sich am Plot des Gedichtes, ob nun gereimt oder ungereimt, erfreuen oder die Zeilen einfach nur wirken lassen. Das, genau jenes, ist mein Anspruch. Nicht mehr und nicht weniger.

Viel Spaß beim Lesen.

*Quelle Zitat: Märkischer Dichtergarten: Die Ehre hat mich nie gesucht, Lessing in Berlin, Gedichte, Stücke, kritische Schriften, Briefe, Hrsg. Gerhard Wolf, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1986.

Gedicht von Jens Böhme: Dialog mit der Liebe

Gedicht „In einem Zustand“ von Jens Böhme in der Zeitschrift SCHÖNGEIST

In einem Zustand – Gedicht von Jens Böhme (Zeitschrift Schöngeist)

Gedicht - In einem Zustand - Schöngeist - Jens Böhme
Gedicht – In einem Zustand – Zeitschrift Schöngeist – Jens Böhme

In einem Zustand

In einem Zustand

voller Hilflosigkeit.

In einem beengten Zustand!

In einem fürchterlich beengten Zustand

voller Hilflosigkeit:

sprang er.

Er sprang!

August Mannheimer sprang.

Er sprang,

mit einem kräftigen Satz

vor vielen penetrant

glotzenden Augenpaaren.

In einem Zustand

voller Verzweiflung

sprang August Mannheimer

über eine riesige Pfütze

und entfernte sich schleunigst

vor ihr, um nicht

vom herannahenden

und sehr rasant fahrenden Bus

von oben bis unten

nass gespritzt zu werden.

Er war sichtlich erleichtert,

dass er es gerade noch

geschafft hatte.

Gedicht von Jens Böhme

 

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