Nominierungen der Leipziger Buchmesse 2011

Bücherstapel
Bücherstapel

Wir können wieder gespannt sein. Auch in diesem Jahr wird der „Preis der Leipziger Buchmesse“ wieder vergeben. Seit 2005 wird zu Beginn der Leipziger Buchmesse jeweils am 1. Tag der mit 45.000 Euro dotierte Preis verliehen. Eine 7-köpfigen Jury, die sich im Vorfeld durch viele Nominierungsvorschläge durchwühlen muss,  wählt die Preisträger aus. Belletristik, Sachbuch & Essayistik sowie Übersetzung sind die Kategorien in denen die Preisträger ermittelt werden. Es folgen die Nominierungen in der jeweiligen Kategorie mit Namen, Titel und Verlag.

Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2011: Kategorie Belletristik

Arno Geiger: „Der alte König in seinem Exil“ (Carl Hanser Verlag)

Wolfgang Herrndorf: „Tschick“ (Rowohlt Berlin Verlag)

Clemens J. Setz: „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ (Suhrkamp Verlag)

Peter Stamm: „Seerücken“ (S. Fischer Verlag)

Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2011: Kategorie Sachbuch/Essayistik.

Patrick Bahners: „Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam. Eine Streitschrift“ (C.H. Beck)

Andrea Böhm: „Gott und die Krokodile. Eine Reise durch den Kongo“ (Pantheon Verlag)

Karen Duve: „Anständig essen. Ein Selbstversuch“ (Galiani Verlag Berlin)

Marie Luise Knott: „Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt“ (Matthes & Seitz Berlin)

Henning Ritter: „Notizhefte“ (Berlin Verlag)

Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2011: Kategorie Übersetzung

Aus dem Russischen neu übersetzt und kommentiert von Barbara Conrad:
Lew Tolstoi „Krieg und Frieden“ (Carl Hanser Verlag)

Aus dem Altfranzösischen von Ralph Dutli:
anonym „Fatrasien. Absurde Poesie des Mittelalters“ (Wallstein Verlag)

Aus dem Portugiesischen von Maralde Meyer-Minnemann:
António Lobo Antunes „Mein Name ist Legion“ (Luchterhand Literaturverlag)

Aus dem Ungarischen von Terézia Mora:
Péter Esterházy „Ein Produktionsroman (Zwei Produktionsromane)“ (Berlin Verlag)

Aus dem argentinischen Spanisch von Dagmar Ploetz:
Carlos Busqued „Unter dieser furchterregenden Sonne“ (Antje Kunstmann Verlag)

(Quelle: http://www.preis-der-leipziger-buchmesse.de)

Korrekturen – Es geht voran

Etappenziel erreicht

Wir befinden uns in der 12. Kalenderwoche. Am Donnerstag erhielt ich per E-Mail einen Teil der ersten Version des korrigierten Manuskriptes. Die Korrektur erfolgte digital und die Veränderungen bzw. die Veränderungsvorschläge sahen sehr übersichtlich aus. Entweder ich habe im Word diese Bearbeitungsvariante noch nicht entdeckt oder aber die Lektorin hat ein spezielles Programm dafür benutzt, um die Änderungen so dazustellen wie ich sie jetzt vor mir habe. Nun, das bekomme ich sicherlich noch raus. Bevor ich etwas am Text ändere, soll ich noch warten bis das Manuskript vollständig von ihr korrigiert wurde. Dann erst soll ich mich ransetzen und noch einmal über den Text fegen und alles Unstimmige ausmerzen. Da die Änderungen schon Bestandteil der endkorrigierten Fassungen sind, wie ich erfuhr. Ich rechne mit der vollen Korrektur Ende nächster Woche. Ich lass mich überraschen.

Mira vs. Miria

Einer Ansprechpartnerin beim Verlag habe ich noch schnell geklärt, dass der Name der Buchhändlerin nicht Mira – wie es unwissentlich als Arbeitstitel durch die Lektorin im gesamten Text geändert wurde -, sondern Miria heißen soll. Miria Marck ist die Dame in die sich der Protagonist Conrad Wipp verliebt. Zum Glück erledigt die Lektorin die Richtigstellung gleich mit und ich bin froh darüber, dass auch dieses Problem aufgefallen ist und geklärt wurde. Ich weiß auch nicht, wie Mira in den Text gekommen ist. Entweder ich habe aus Versehen ein paar Mal das „i“ vergessen oder die Wordrechtschreibprüfung hat irgendetwas formatiert, was nicht formatierte werden sollte. Wer weiß es?

Außerdem: Wo hätte denn der Leser seine Lieblingspräferenz im Namen – bei Mira oder bei Miria? Das würde mich echt mal interessieren.

Im Vorfeld des Literaturzirkus

Blinde Manuskripte

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Bücherregal

Die meisten unbekannten Autoren dürften das Gefühl und die Enttäuschung kennen, wenn man einem Verlag ein Manuskript zugesandt hat und dieser dann nach geraumer Zeit eine Absage zurück schickt. Mitunter hat der Autor auch den Fehler begangen und das Manuskript blind an irgendeinen Verlag gesandt ohne darauf zu Achten in welcher Sparte sich der Verlag befindet und welche allgemeinen Konditionen dieser anbietet. Auch ist es wichtig im Vorfeld einmal zu eruieren wie groß der Verlag ist bzw. in welchem Konzerngeflecht dieser agiert und mit welchen Zugpferden von Autoren sich dieser schmückt. Das kann sehr hilfreich sein, um zu wissen, welche Chance das Manuskript hat gelesen und letztendlich angenommen zu werden.

Der Literaturagent

Noch besser ist es einen professionellen Literaturagenten zu beauftragen, der sich in der hiesigen Verlagslandschaft auskennt. Dieser hat zudem die nötigen Kontakte und die langjährige Erfahrung und weiß, welche Verlage welches Genre bedienen, welcher Verlag finanziell zu kämpfen hat und demzufolge mit größter Wahrscheinlichkeit mit unbekannten Autoren kein Risiko eingehen wird.

Nicht nur die Absage eines Verlages – um hier für die Motivation aller Autoren den Singular zu benutzen – enttäuscht ungemein, sondern erst recht die eines Agenten, deren Honorare bei erfolgreich vermitteltem Manuskript zwischen 15 bis 20 Prozent des Autorenhonorars liegen. Schon an dieser Hürde zu scheitern oder – wollen wir nicht vom Scheitern sprechen – sich daran die Zähne auszubeißen, frustriert und der Autor fragt sich: Was steckt dahinter?

Im eigentlichen Sinne – Dienstleister

Literaturagenten sind diejenigen, die den Autor als ihr Kapital ansehen und ansehen sollten. Kapital ist vielleicht zu hart ausgedrückt, aber ich denke es trifft den Nagel auf den Kopf. Sie sind im eigentlichen Sinne Dienstleister. Ziel ist es den Autor, sprich den Kunden, um im betriebswirtschaftlichen Sinn zu definieren, zufrieden zu stellen. Befriedige ich einen meiner Kunden verdiene ich natürlich daran und mit jeder Befriedigung erlange ich diese zugleich auch noch selbst. Doch im Zuge der Wirtschaftskrise bekommt der Begriff Dienstleister auch in diesem Segment einen etwas schwammigen Hauch bzw. eine ureigene Definition.

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Bücher über Bücher

Manche Literaturagenturen haben ihr Ethos was die Qualität der Texte anbelangt – zu Recht will ich meinen. Aber ich wage zu behaupten, dass es sicherlich auch jene gibt, die lieber um fette Lizenzen feilschen und nur die renommierten „eierlegenden Wollmilchsäue“ an die Verlage bringen wollen. Von korrekter wirtschaftlicher Kalkulation, ob das Manuskript publikumskonform – sprich eine Marktchance – hat, ist ebenso auszugehen und der Autor sollte sich stets auf eine derartige Diskussion vorbereiten. Mit Sicherheit spielt auch ein wenig die Subjektivität gegenüber des Autors und des Textes eine gewichtige Rolle und die reellen Chancen bei den Verlagen. Alles in allem ein verquirlter Entscheidungsportfolio in dem ein kleines Quäntchen Glück auch noch eine bedeutende Rolle spielt.

Natürlich sollte erwähnt werden, dass das Literaturagentursystem in Deutschland noch nicht gleichartig etabliert ist wie in anderen Ländern; vor allem im Vergleich zu den angelsächsischen Ländern. Das Dreieck „Autor – Agentur – Verlag“ funktioniert dennoch ganz gut und gibt dem Autor die erhöhte Chance über einen Vermittler sein Buch publiziert zu sehen.

Eingereichte Manuskripte – Texte müssen überzeugen

Bei aller Kritik, eines ist natürlich klar, in erster Linie muss ein Text überzeugen. Nicht immer im literarischen Sinne, sondern oftmals mit dem Namen und der Kaufkraft des Genre, mitunter auch mit der Schockwirkung des Inhaltes so manchen Textes.

Marketing ist dabei das A und O und so manche gute Story hat schon im Vorfeld verloren, wenn so genannte Autorenverlage kein richtiges Marketing zur Verfügung stellen, sondern die Bücher nur produzieren.

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